Nichtreligiöse Rituale entwickeln

Ulli Schauen - Porträtfoto von Heike FischerWie stellen Sie sich eine Welt ohne Religionen vor?“ Das war eine der Fragen, die Leser dem Autor des Kirchenhasser-Breviers für ein online-Interview der Hugendubel-Buchhandlung stellten. Die Antwort von Ulli Schauen: Ohnehin hätten die Menschen ihre Ethtik gemeinsam und unabhängig von Religion entwickelt. „Allerdings muss eine säkulare Gesellschaft beginnen, die Lücken zu besetzen, die von Kirchen hinterlassen werden. Nichtreligiöse Rituale sollten entwickelt, Räume für (anfangs) zweckfreies gemeinsames Handeln geschaffen werden.“

Weitere Fragen der Leser: Wie es sich denn mit den anderen Weltreligionen verhalte, wie sein Leben als Pfarrerssohn so gewesen sei, und, warum Evangelen und Katholen sich nicht vereinigen könnten.

Zum Leser-Interview auf Hugendubel.de

3 Gedanken zu „Nichtreligiöse Rituale entwickeln

  1. evidence

    Sowas absurdes. Als hätten die Nationalsozialisten auf einen „aufgeklärten Staat“ nach französischem Vorbild angestrebt, wie es Hegel im Sinn hatte. Den Begriff „Drittes Reich“ gibt es dementsprechend auch schon viel länger, z. B. bei Joachim von Floris. Und das die Nazis sich eher als Erben des heidnischen römischen Reichs (1. Reich) und des christlichen „heiligen römischen Reiches deutscher Nation“ sahen (2. Reich) als ausgerechnet das Judentum als ihre Vorläufer zu akzeptieren, steht auch fest.

    Wundert mich echt nicht, dass keiner mehr Theologie studieren will …. 😆

  2. Dieter Grahl

    Säkulare Rituale nichts neues!

    Die Jugenweihe wurde von Freidenkern und Sondergemeinschaften (Menschenweihe) übernommen und aggresiv gegen Menschen in der DDR eingesetzt. Mit diesem Bekenntnis wollte die DDR das Denk und Wahrheitsmonopol erreichen. Das war gerade nicht Trennung von Glaube und Staat und alles andere wie Glaubensfreiheit. Die den Nichr Religiösen selbstverständlich gewährte Glaubensfreiheit braucht eine Zweibahnstraße, das verlangt die Würde des Menschen. Auf der einen Seite muß der Aufklärer dem religiösen zustehen das er auf einem Lebensweg ist und auch der religiöse Prediger muß dem A-religiösen auch diesen Weg zugestehen wenn er um die letzten Wahrheiten des Lebens ringt. Noch nie war es gut, wenn das innere Denken von denen die Staat sind konntrolliert werden. Ob nun Glaube, Ideologie oder sich absolut setzende Auflärung. Die deutsche Philosophie hat uns zwei Beispiele gezeigt, dass wenn Religion übernommen wird und zur scheinba r „religionslosen Riten“ führt Knechtung von Menschen entsteht. Das Hegel aus einer der Trinität entlehnten historisierenden These das es dedrei Reiche gibt (1. Die Zeit Gottes -Gesetz Juden) 2. Die Zeit Jesu Zeit der Christen – (Corpus Christianum) 3. Zeit des heiligen Geistes (aufgeklärter Staat) den später missbrauchten Begriff drittes Reich entwickelte ist weithin unbekannt. Das er fasziniert von der paulinischen Geistlehre den Begriff nationaler Geist ent- wickelte ist gleichfalls unbekannt. Die Liste könnte man noch verlängern, die 10 Gebote als Pioniergebote, die Gesichter auf Demonstrationsplakaten als Ikonen, das Messionische Reich als „tausendjähriges Reich im 3. Reich“ , oder der Kommonismus als auf die Erde gezogenes Paradies. Ich lade sie ein Hegel mal wieder auf den Kopf zu stellen und die Trennung von Staat und Religion zuakzeptieren. Und wenn sie sich albst als eine atheistische Lebensweise auf Riten einlassen dann begrüße ich sie im Reigen der Religionen. Dann dürfen sie selbstkritisch und kritisch zu den anderen Religionen die Wahrheitsfrage stellen. Nichts anderes macht Theologie. Religion ist bei uns Theologen ein Begriff, der immer wieder auf dem Prüfstand steht. Um zwei bekannte Namen zu nennen: “ Bonhöffer und Karl Barth“ standen dem religiösen als Bewegung des Menschen zu Gott sehr kritisch gegenüber. Beide wollten nicht im frommen Selbstgespräch bleiben sondern suchten den Dialog mit Gottes Offenbahrung und den Menschen. Liebe Auflkärer ich lade Euch ein vom Aufklärungskatheter herunter zu kommen, setzt euch mit den Menschen (auch den religiösen und nochmal einen alten Feindbegriff zu benutzen auch den kirchlichen Christen) in ein Kreis und führt Dialog. D.G.

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